Standard-Zutaten sind Peter Esser fremd. In seinem Brennkessel landen stattdessen Wurst, Chili, Sauerkraut und auch altes Brot, aus dem er Gin herstellt.

Er stellt verschiedene Arten von Gin her, darunter auch Genever, die holländische Urform des Gins. Außerdem gibt es seit Oktober 2019 den ersten Whisky aus Köln, der – natürlich – schnell ausverkauft war. Der ersten Kölner Whisky hat er im Dezember 2021 dann schon in seiner vierten Version abgefüllt. Dieser Whisky reifte für 3 Jahre in einem schottischen Whiskyfass. Anschließend lag er zur Veredelung in einem Sherryfass aus Jerez de la Frontera in Andalusien, Spanien. Die Destillation erfolgt mit einer 100-Liter-Geistanlage und einer 600-Liter-Verschlussbrennerei.

Pittermanns Destillerie konzentriert sich hauptsächlich auf die Herstellung von Genever und Gin, wobei frische Wacholderbeeren eine der wichtigsten Zutaten für ihre Produkte sind. Die Wacholderbeeren bezieht Peter Esser aus Bosnien und der Toskana – selbstverständlich nur in ausgezeichneter Qualität. Die Destillation erfolgt dann in kleinen Chargen. Diese lagern größtenteils in Barriques oder kleineren Holzfässern. In diesen Fässern lagen zuvor aromatische Biere wie Imperial Stouts oder Barley Wine. Nach der Reifung werden die einzigartigen Kreationen von Hand abgefüllt und etikettiert. Peter Esser führt keine Kaltfiltration durch.

In der Whiskyherstellung setzt man Kaltfiltration oft als Methode ein, um den Whisky klarer und glatter zu machen. Dabei werden unerwünschte Stoffe wie Fettsäuren und Proteine entfernt. Doch diese Methode kann auch dazu führen, dass einige der Aromen und Geschmacksstoffe des Whiskys verloren gehen, was insbesondere bei Whiskys mit komplexen Aromen und Geschmacksprofilen problematisch sein kann. Aus diesem Grund entscheiden sich manche Whiskyproduzenten dazu, auf Kaltfiltration zu verzichten, um die einzigartigen Aromen und Geschmacksstoffe des Whiskys zu bewahren.

Die Pittermännchen sind nicht nur kleine, beliebte Bierfässer in Köln, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Pittermanns Destillerie. Denn in diesen kleinen Fässern reifen die Bierbrände heran und entwickeln ihren einzigartigen Geschmack! Aber wer oder was ist ein Pittermann eigentlich? Ein alter Kölner!

Der Schimpanse Pittermann war ein Bewohner des Kölner Zoos, der in den 1950er Jahren lebte. Den Namen gaben ihm die Kölner, da er eine Vorliebe für Bier und Zigaretten hatte. Einige Kölner sahen in ihm einen Anti-Helden und setzten ihn als Symbol für ihre Unzufriedenheit mit der politischen Oberschicht ein. Pittermann war sogar in Karnevalsumzügen und Demonstrationen als Maskottchen dabei.

Nach seinem Tod im Jahr 1963 errichtete man ihm in der Kölner Innenstadt ein Denkmal, das bis heute ein beliebter Treffpunkt ist. Es befindet sich in der Nähe des Chlodwigplatzes, genauer gesagt auf der Ulrichgasse. Die Bronzeplastik zeigt den Schimpansen, wie er auf einem Fass sitzt. Geschaffen hat das Kunstwerk der Künstler Hans Karl Burgeff.

Genever, auch bekannt als süßer Bessen Genever, ist eine Wacholderspirituose, die aus Getreidebrand und Malzwein hergestellt wird. Ähnlich wie bei der Whiskyherstellung wird der Malzwein aus verschiedenen Malzsorten gebraut und gebrannt. Genever stammt aus den Niederlanden und hat eine lange Tradition. Aber auch die Belgier sind stolz auf ihre Jenever-Herstellung.

Der Gin, der aus Genever entstanden ist, hat dem ursprünglichen Produkt mittlerweile den Rang abgelaufen. Aber Genever ist eine oft verkannte Spirituose, die es verdient hat, auch außerhalb der Niederlande mehr Beachtung zu finden. Sie bietet sowohl in der Herstellung als auch später im Geschmack unendliche Möglichkeiten an Aromenspielen – ein wahres Genussabenteuer.

Destilliert in Köln

Mit Destillerie in Köln-Bilderstöckchen

Eigenschaften

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Bilder z.T. von © Pittermanns Destillerie